Im Juli war ich bei einer jungen Familie wegen Beratung eingeladen. Die Konstellation war eine häufige: Mann ist Hauptverdiener, Frau aktuell in Elternzeit, Kind ist etwa 1 Jahr alt. Als Erstes kümmert man sich bei so einer Konstellation um die Todesfallabsicherung der Partner, Schwerpunkt liegt dabei bei dem Hauptverdiener. Natürlich war (noch) keine Todesfallabsicherung vorhanden, woraufhin man erst einmal den Bedarf ermitteln musste.
Vereinfachte Berechnung: Nettoeinkommen x 12 Monate x Anzahl der Jahre bis Kind(er) mit Ausbildung fertig = Bedarf
Genaue Berechnung: (Nettoeinkommen – Witwen-/Witwer-Rente – Waisenrente) x Anzahl der Jahre bis Kind(er) mit Ausbildung fertig = Bedarf
So oder so kommt bei den meisten Familien unter dem Strich heraus, dass bei Tod des Hauptversorgers mindestens 500.000e (in Worten: eine halbe Million EURO) benötigt werden. Dazu addiert man die bestehenden oder geplanten Schulden wie zB Immobilie, Auto, erwartete Erbschaftssteuer (bei Menschen mit sehr viel Immobilienbesitz überaus ratsam), etc pp… Voilà! Bedarf ermittelt 😉
Wir haben uns aufgrund voller Terminkalender also auf ein Treffen im August verständigt und verabschiedet. Am Tag darauf erhielt ich dann einen Anruf von der Ehefrau, der ihr Anliegen nur recht schwer über die Lippen kam. Sie bat mich, doch noch im Juli vorbeizuschauen, damit die Lebensversicherung ab August greife. Überrascht fragte ich nach dem Grund des Sinneswandels und da fing sie erst recht an rumzudrucksen und wusste nicht, wie sie es sagen sollte – bis dann endlich kam: “Ich habe meinem Mann zum Geburtstag ein Überraschungsgeschenk besorgt und wollte, dass er davor abgesichert ist!” Schmunzelnd fragte ich denn, was das denn sei und dann kam’s wie aus der Pistole geschossen: “EIN FALLSCHIRMSPRUNG!” Lachend erwiderte ich, dass es natürlich kein Problem sei und dass ich nicht davon ausgehe, dass sie ihn umbringen wolle – aber sicher ist ja sicher, oder? 🙂
Gesagt, getan – ich war dann ein paar Tage später wieder da und habe aus Risikogründen sowie wegen der schnelleren Policierung erst einmal einen Antrag über 300.000e Risikolebensversicherung aufgenommen, denn ab dieser Summe verlangen die meisten Versicherer weitere Unterlagen wie Einkommensnachweise, ärztliche Zeugnisse, Belastungs-EKG, kleines oder großes Blutbild, uvm – was dann auch entsprechend lange dauert… Die Police wurde dann glücklicherweise zeitnah von der Versicherung ausgestellt und der Kunde konnte sorgenfrei das Geburtstagsgeschenk mit seiner Frau genießen. Seine Aussage danach: “Ich habe es schon irgendwie schon fast geahnt, weil Du so schnell wieder bei uns warst und die Frau unbedingt die Lebensversicherung vor meinem Geburtstag abschließen wollte. Es war das BESTE Geschenk aller Zeiten!!”
Und ja: Er lebt bis heute und ist wohl auf. Zumindest bis gestern Abend als ich da war und die restlichen Unterlagen für die Erhöhung auf die anfangs ermittelte Versicherungssumme unterzeichnen ließ… 😉
PS: Wusstet Ihr schon, wie günstig eine Risikolebensversicherung sein kann??
Mit sicheren Grüßen,
Wladimir Simonov