Es gibt Versicherungsvermittler, die gibt’s gar nicht. Sie kennen sich mit jeder Sparte bestens aus, sie beraten Kunden aus jeder Branche und haben überall immer die besten Lösungen.
Sie erkennen gerade die Ironie? Solche Versicherungsvermittler existieren in Wahrheit nicht, sie bewerben sich selbst nur so. Und spätestens da sollten bei Ihnen als Kunde die Alarmglocken läuten.
Unser Netzwerkpartner und Profi für Kreditversicherung Nils-Christian Müller berichtete neulich von einem besonders haarsträubenden Fall.
Mietkaution von der Bank?
Ein Gastronom mit mehreren Standorten musste im Laufe der Jahre immer mal wieder Mietkautionen stellen. Mal 5.000 EUR, mal 10.000 EUR, mal aber auch 30.000 EUR – in guten Lagen keine Seltenheit. Insgesamt kamen über die Jahre knapp 180.000 EUR zusammen.
Eine große DEUTSCHE Bank schnürte ihm auf Anraten des Versicherungsmaklers folgendes Angebot, welches so seit Jahren bei ihm praktiziert und bezahlt wurde:
Avalgebühr 2,5% = 4.500 EUR jährlich
Sicherheiten 50% = 90.000 EUR Bareinlage, Verzinsung 0,0%
Ausstellungsgebühr pro Bürgschaftsurkunde 200 EUR pro Stk = insgesamt 3.200 EUR für 16 Urkunden im Laufe der letzten Jahre
Joa. Recht spannend, finden Sie nicht auch?
Mietkaution von der Versicherung!
Unser Profi Nils-Christian Müller kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus, stand doch auf der Homepage des (bisherigen) Versicherungsmaklers des Gastronomen doch: “spezialisiert auf alle Arten von Bürgschaften” – tja, alle Arten bis auf die richtigen, oder? Sonst wäre der Tipp bzgl. Aval bei der Bank doch nicht erfolgt. Denn auch ohne große Überredungskünste fand er die folgende Lösung:
Jahresbeitrag Bürgschaftsversicherung 2,6% = 4.680 EUR jährlich
Sicherheiten = 0,0 EUR
Ausstellungsgebühr pro Bürgschaftsurkunde: 0,0 EUR pro Stück
Das heißt: Unser Gastronom kann sofort wechseln indem er die Bürgschaftsurkunden der Bank durch Bürgschaftsurkunden der Versicherung austauscht, der Wechsel kostet ihn erstmal gar nichts (da die Versicherung die Urkunden kostenlos ausstellt) und auf Dauer nur 180e jährlich mehr – während er 90.000 EUR totes Kapital von der Bank wieder zurück bekommt.
Jeder Unternehmer, der ein ganz kleines Bisschen von Betriebswirtschaft versteht, kann sich sofort ausrechnen was 90.000 EUR frisches Kapital im Unternehmen bewirken. Es können zB Kredite vorzeitig zurückgezahlt oder brauchen gar nicht aufgenommen zu werden, attraktive Skonto-Konditionen bei Lieferanten ausgehandelt oder wahrgenommen werden, Renovierungen und/oder Wartungen früher oder hochwertiger durchgeführt werden, Maschinen und/oder Autos bar bezahlt werden, mehr Werbung oder Marketing betrieben werden, die Altersvorsorge von Mitarbeitern oder seine eigene aufgebessert werden, …
Alleine durch Wahrnehmung von 2% Skonto entsteht ein Vorteil von mindestens 1.800 EUR jährlich, da spielen die 180 EUR Mehrbeitrag für die Bürgschaften keine Rolle mehr.
Tja, einmal mit Profis arbeiten und schon überweist die Bank freiwillig Geld zurück!